Action | US 2003/2004 | 107/136 Minuten | FSK 18/16 | Regie: Quentin Tarantino
Was »Kill Bill« für einen Sog hat, ist unbeschreiblich und unbestreitbar. Doch können wir eine solche unwirkliche Rachegeschichte nicht als Metapher auf unser Leben sehen? Die Brutalität ist doch so irreal, dass wir »Kill Bill« darauf kaum ernst nehmen können und keinesfalls sollten. Faszinierender ist der Alleingang einer Frau, wie sie ihren von den Tödlichen Vipern zerstörten Traum rächt. Sie zahlt es allen heim, die sich ihr und ihrem Wunsch vom Leben in den Weg gestellt haben. Und dann bekommen wir alles zu sehen. Leicht ist es nicht. Wir müssen lernen, wie wir eine ganze Herde Yakuza-Schläger kleinmachen, wie wir uns selbst aus der Erde wieder ausgraben. Und dann schaffen wir es auch danach trotzdem, durch die glühende Wüste Kaliforniens zu waten und Elle Driver das letzte Auge rauszuholen. Und schließlich die Fünf-Punkte-Pressur-Herzexplosions-Technik auszuüben. Und irgendwann werden wir auf dem Badezimmerboden liegen und weinen. Vor Freude. Die Löwin und ihr Junges werden wieder vereint sein und im Dschungel wird wieder Ruhe einkehren.
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