Mittwoch, 18. Juli 2012

Ross, Eimer, Brunnen. Béla Tarrs Vermächtnis ‚Das Turiner Pferd‘.


A Torinói ló
Drama | Frankreich/Deutschland/Ungarn 2011 | 146 Minuten | Regie: Béla Tarr

Dann wurde das Leben wurde trist. Er ist krank. Das Pferd alt. Anzunehmen, er will in Ruhe sterben. Vielleicht eine Parallele zum Regisseur Béla Tarr und seinem Lebenszustand selbst, wo Tarr doch vor Veröffentlichung des Films prophezeite, es sei sein letzter Film. Ein Film, der seinen letzten Wunsch erfüllt: Sein Filmschaffen in Ruhe absterben lassen. Die Musik erklingt in apokalyptischen Klängen, die Figuren sind gezeichnet durch Betrübtheit, eine Monotonie des Lebens. Das Wetter? Ein einziger Sturm aus Trübsinn und Einsamkeit. Von Lebenslust ist keine Spur. ‚Das Turiner Pferd‘ ist ein Brocken von Film. Ein beeindruckender Brocken. Tarr gelingt es, das Publikum in zweieinhalb Stunden weder gelangweilt noch ungeduldig einfach nur still dasitzen zu lassen. Der Stille zu lauschen, die Bilderpracht wirken zu lassen und der Melancholie zuteil zu werden.



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