Donnerstag, 20. Dezember 2012

Bevor die Welt untergeht: Mein Kinojahr 2012.


Um das Kinojahr dieses Jahres nicht mit der Welt untergehen zu lassen, veröffentliche ich heute, einen Tag vor dem Weltuntergang, meine persönliche Auflistung der von mir gesichteten in Deutschland veröffentlichten Kinofilme in 2012. Und um Ihnen eines vorweg zu nehmen: Es war genauso enttäuschend und schlimm wie wunderbar erfrischend und überraschend. 



1.      Titanic 3D 10/10
Das schönste Leinwandcomeback sicherlich aller Zeiten.

2.     Take Shelter 9/10
Weil das Leben nur eine Wahrnehmung ist.

3.     Liebe 9/10
Weil Liebe mehr als nur dahingesagt ist. 


4.  Anna Karenina 9/10
Wunderschön in Bilder und Emotionen gefasste Geschichte von Anna Karenina.


5.     Das Turiner Pferd 9/10
Béla Tarrs beeindruckender Abgesang. Lebe wohl.

6.     Shame 9/10
Weil wir keine schlechten Menschen sind. Wir kommen nur von einem schlechten Ort. 


7.     Drive 9/10
Der lang ersehnte melancholischer Actionfilm. 


8.     Hugo Cabret 9/10 Eins der wunderschönsten Filmerlebnisse der Welt.

9.     Vielleicht lieber morgen 8.5/10
Außenseitersein, Homosexualität, Missbrauch und Trauma so human und einfühlsam in einem jungen Film. Also lass uns zusammen Psychos sein.

10.     The Innkeepers 8/10
Verdammt ceepy auf seine besondere Art und Weise.

11. We Need to Talk About Kevin 8/10
Beeindruckend schwerer Film, seelisch wie rational.

12.  Martha Marcy May Marlene 8/10
Subtil, feinsinnig und kommentarlos zeigt der Film die schwierige Geschichte von Martha, die nach der Flucht aus einer sektenartigen Kommune von Traumata und tiefen Verletzungen verfolgt wird.

13.  Die Wand 8/10
Gefangen in der Natur.

14. Cosmopolis 8/10
Die Limousine begegnet der Realität. Und braust an ihr vorbei.

15.  James Bond 007 – Skyfall 8/10
Fantastische Actionunterhaltung mit noch fantastischeren Anspielungen.

16. Looper 7.5/10
Weil der entscheidende Kampf der gegen sich selbst ist.

17. Once upon a time in Anatolia 7/10
Eine psychologische Reise in Trockenheit.

18. Die Frau in Schwarz 7/10
Oldschool und Radcliffe machen ihn zum kleinen Meisterstück.

19. Miss Bala 7/10
Brillanter Film zwischen Action und Gesellschaft.

20. Livid – Das Blut der Ballerinas 7/10
Stilvoll, surreal, wunderbar oldschool und lückenlos spannend.

21.  Underworld: Awakening 7/10
Auch nach dem vierten Mal noch ein absoluter Knaller, der einen in eine selten so faszinierende, opake Welt aus Nachtkreaturen reißt.

22. The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten 7/10
Gut gemeintes Familienportrait unter Hawaiiblüten.

23. Resident Evil: Retribution 7/10
Noch immer geil.

24. Chronicle – Wozu bist du fähig? 7/10
Packender Jungstraum.

25.  Dark Shadows 7/10
Besser als befürchtet, aber schwächer als erhofft.

26. Der Junge mit dem Fahrrad 6.5/10
Nett.

27. Prometheus – Dunkle Zeichen 6.5/10
Etwas quarkig, aber gut, was sollte er auch schon beantworten? Hier geht es ums Keineantwortenbekommen.

28. Premium Rush 6/10
Netter Radlerfilm.

29. The Amazing Spider-Man 6/10
Nicht so schlimm wie erwartet, ganz im Gegenteil sogar recht anständig.

30. The Dark Knight Rises 5.5/10
Joseph gefällt, ansonsten bin ich froh, dass Nolans fader, einfallsloser Batman ein Ende hat.
 

31.  Dame König Ass Spion 5/10
Wie alkoholfreies Bier.

32. Marvel’s The Avengers 5/10
Ödes, triviales Marvel-Hochglanzgesichter-Stahlkrawumm bis zum Gehtnichtmehr.

33. The Artist 5/10
Nettes Vergnügungsstreifchen fernab von jeglicher Kreativität.

34. 50/50 – Freunde fürs ÜberLeben 5/10
Seth Rogen nervt wie Sau, der Rest ist ziemlich belanglos bis ganz niedlich.

35. Michael 5/10
Klischees, der seltsame Quark dazwischen und die Darstellung irgendwo bei »Messer oder Schwanz?« bauen einen Zwiespalt – klar ist ein Pädophiler auch nur ein Mensch, aber kann man sein Verhalten und Handeln mit »Er ist auch nur ein Mensch« vertreten, was der Film (wenigstens gelungen nüchtern) zeigt? Meiner Meinung nach nicht.

36. Doosday Book – Tag des Jüngsten Gerichts 5/10
Ebenso stupide wie herrliche Weltuntergangszusammenarbeit. Und irgendwo genauso nervenaufreißend.

37. Warrior 4/10
Jenseits aller Innovation und Kreativität bleibt Warrior ein unfassbar überbewertetes, konventionelles Sportdrama mit süßer Emotionalität.

38. [●REC]³: Genesis 4/10
Enttäuschende Weiterführung trotz oder vielleicht auch gerade aufgrund der seltsames Eigenparodie.

39. Moonrise Kingdom 4/10
Schaut her, Wes Anderson macht es besonders skurril! Nach all der Farbentänzelei und seiner Kauzelei möchte man sich einfach nur in einem schwarzweißen Emozimmer einschließen.

40. V/H/S 4/10
Was kann man heute nicht alles für einen Dreck mit Found-Footage begründen?

41. Guilty of Romance 4/10
Seltsam fragwürdiger Film.

42. 21 Jump Street 4/10
Blöder Klamauk.

43. Don’t Be Afraid of the Dark – Fürchte dich nicht im Dunkeln 4/10
Horror mit süßen Zahnfeen.

44. Verblendung 4/10
Verblendung bitte einmal für Hollywood, in Hochglanz, mainstream und mit einer billigen Klischeepunkgöre und ohne Lisbeth-Salander-Problematik zum Mitnehmen bitte.

45. Die Tribute von Panem – The Hunger Games 4/10
Endlich die Dystopie für die Kids. Er unterhält mit Action und Gewalt, wir identifizieren uns mit mordenden Teenies und er möchte all das auf selber Linie kritisieren.

46. The Cabin in the Woods 3/10
Einfallslos nachgeahmt und beim Parodieren so erfrischend wie gekochtes Wasser.

47. Die Kunst zu gewinnen – Moneyball 3/10
Ganz weit von jeglicher Faszination und Interesse entfernt sitze ich da. Und sehe Baseball und Gerede.

48. Ziemlich beste Freunde 3/10
Gutmenschenfilm von und für liebe Menschen, der es sich einfach ganz simpel macht und sein Thema mal ganz locker angeht und in die Lächerlichkeit zieht, bis ihn alle ganz herzerwärmend und drollig finden und auch jeder letzte Idiot drüber lachen kann.

49. Snow White and the Huntsman 2/10
Am Geburtstag mit Freunden gesehen und jedenfalls haben wir lachen können – vor Lächerlichkeit. Natürlich leise, um niemanden bei diesem höchstspannenden Aufstand des kämpfenden Killerschneewittchens zu stören.

50. The Divide 2/10
Beschissener Bunkerhorror mit dem knuffigen Beigeschmack, dass er ganz wichtige Menschenpsychologie entlarven will.

51.  Der Hobbit – Eine unerwartete Reise 1/10
Weil die Landschaften ja so wunderschön sind, die zweieinhalbstündige Geschichte so packend erzählt wird und all die Grinsebacken und ihre liebe Fantasiewelt so faszinierend.

52.  Ted 0/10
Weil Kackapipipupsi nicht cool ist.


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