Mittwoch, 27. Juni 2012

'Mr. Nobody' und die verzichtbare Erfahrung der Übervisualisierung.

Mr. Nobody
Science-Fiction/Drama | Frankreich/Belgien/Kanada/Deutschland 2010 | FSK 12 | 138 Minuten | Regie: Jaco van Dormael
[3/10]

„Das ist der schönste Tag in meinem Leben.“

'Mr. Nobody' strahlt wie ein Asteroid am Himmelszelt; unangenehm blendend hell, erfüllt von Engelskindern mit farbenfrohen Kleidern, einem Jared Leto mit seinen himmlisch blauen Augen, einem schwulstigen Haufen familienfreundlicher, stellenweise leider auch enorm flacher Lebensphilosophie und teilweise sehr verfehlter, phrasenhafter Muckelmusik. Das Zukunftsbild im 08/15 Metropolis-Look schaukelt eher belächelbar daher, doch das Tödlichste ist Dormaels Überladung und gleichzeitige Leere: Übervisualisiert, schlagartig effekthascherisch ist 'Mr. Nobody' irgendwo viel zu viel und dennoch ungeheuer wenig und leer. Von atmosphärischen Brüchen, der theatralischen Art und dialogbratzigen Eierei ganz zu schweigen. Die Emophasen fand ich allerdings super. 




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